Der Kauf und Import eines Wohnmobils Teil 2

Der Kauf und Import eines Wohnmobils Teil 2

Am 01. August 2016 wurde unsere Kaufabsicht bestätigt und kurz darauf die erste Anzahlung getätigt, wohlverstanden ohne dass wir das Womo jemals in Natura gesehen hatten. Martina war immer noch skeptisch, ich hatte schon einmal ein Handy so gekauft und wurde damals von der Verkäuferin betrogen was schliesslich vor Gericht endete. Ich hatte jedoch ein gutes Gefühl und vertraute auf die Ehrlichkeit der Ostfriesischen Verkäufer.

Der Zufall wollte es, dass das Verkäuferpaar im September in Bayern Verwandte besuchen wollte und so ein Weg gefunden wurde wie das Wohnmobil mal in die Nähe der Schweiz gelangen könnte. Unsere Ferien waren auch so geplant, dass wir im September eine Woche auf Lanzarote verbrachten und am Dienstag 13. September 2016 zurückfliegen würden. Alles passte wunderbar und wir verabredeten uns nach Zahlung der zweiten Tranche auf den Mittwoch 14.09.2016 nachmittags um 2 Uhr, Treffpunkt Bahnhof Bad Aibling in der Nähe von Rosenheim.

Am Dienstagnachmittag landeten wir in Zürich, Heimfahrt, Neu packen und am Mittwochmorgen um 09.00 Uhr den Zug nach München besteigen, und das alles um etwas abzuholen was ich zu 2/3 bezahlt habe aber ausser auf Fotos noch nie aus der Nähe gesehen hatte. Ob das wohl gut geht? Schliesslich mussten die Besitzer ja auch noch von Krummhörn nach Bad Aibling fahren und das sind auch knapp 1000 Kilometer.

In der Zeit zwischen Zusage und Abholung habe ich mich dann mal schlau gemacht wie das Einführen eines Fahrzeugs aus der EU in die Schweiz so ablaufen sollte. Es sah nach mächtig viel Papierkram aus, einfach so als Schweizer mit einem Fahrzeug welches in Deutschland immatrikuliert ist in die Schweiz fahren geht nicht, dazu später.

Am vereinbarten Treffpunkt stand dann tatsächlich so ein 2 Meter Turm von einem Mann welchen ich ja noch nie vorher gesehen hatte. Er war mir auf Anhieb sympathisch und die letzten Zweifel lösten sich in Luft auf, ja ich hatte auch ein bisschen Unbehagen, meine Martina hätte mir die Liebe gekündigt wenn ich 30`000 Euro in den Sand gesetzt hätte.

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Nach einer kurzen Fahrt stand ich dann zum ersten Mal vor unserem neuen fahrbaren Ferienhaus, die Vorbesitzer hatten es bis in den letzten Winkel fein säuberlich herausgeputzt; ich war begeistert. Es war ein Wohnmobil welches durch die Besitzer gehegt und gepflegt wurde, alle Kontrollen wurden immer gemacht, und vor allem, an den Details merkte ich, dass sie es nicht gerne hergeben. Ich wollte dann gelegentlich mal wissen warum sie es denn verkaufen wollten, der Grund war klar, Ostfriesen leben nun mal am und im Wasser, ein Boot musste her und beides lag nicht drin.

Martina war bei dieser Übergabe nicht dabei, weil zuhause ein Berg Wäsche zu bewältigen war und ich dann ja noch in die Schweiz fahren und den Papierkram erledigen musste. Ich konnte sie aber insofern beruhigen, dass unser Geld gut angelegt war.

 

In der nächsten Folge : Fahrzeugimport in die Schweiz? Guet Nacht am Sächsi