Paris und so...

Paris und so...

Halli Hallo, oder wie sagt man in Frankreich : Bonschur oder so


1  1/2 Wochen in Frankreich und zum Abschluss an den Tunisee in Freiburg, so waren die Ferien Ende August und Anfangs September 2023 geplant. An meinem Geburtstag, 10. September mussten wir spätestens wieder zu Hause sein.

So fuhren wir also am Samstag, 26.08.23 beizeiten los, Ziel Eguisheim im schönen Elsass. 220 km waren bis dahin zu bewältigen. Zuerst über Basel und dann auf der französischen Seite bis Höhe Colmar. Diesmal waren wir wirklich auf der Flucht, vor dem Regen, welcher in der Schweiz ziemlich heftig sein soll. Nach der ersten Rauchpause im Aargau setzten auch schon die ersten Regengüsse ein, na ja. Doch es war noch interessant, je näher am Ziel, desto weniger Regen.

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Auf jeden Fall war es am Ziel trocken, sodass die Bestuhlung hervorgenommen werden konnte.
Mitten in den Rebbergen hat es einen wunderbaren Campingplatz, zu Fuss ins Städtchen waren es keine 10 Minuten.
https://camping-eguisheim.fr/campingplatz?lang=de

Und im Städtchen war ja was los, ausgerechnet wenn wir kommen ist Weinfest. So hielten wir uns nicht lange auf dem Platz auf, ab ans Fest und dann noch was feines essen. 5 Euro Eintritt für beide Tage, die Eintrittskarte war ein Weinglas, damit man auch ausgiebig Wein probieren konnte.


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Dieses Bild ist bereits von Sonntagvormittag, wie ihr seht haben wir Samstags nicht übertrieben. Mal da und dort Gewürztraminer oder Muscateller, und dann noch fein Essen.

Ich hatte im Vorfeld der Ferien schon ein Restaurant im Auge, wollte dort reservieren, aber der Wirt sagte mir dann, dass er am Weinfest keine Reservationen entgegennehme.
https://www.auberge-3-chateaux.fr/de/
Also mussten wir bei Öffnung der Gaststätte um 18.00 Uhr vor Ort sein, im Elsass geht Samstagsabend jedermann essen. Und wer Elsässer Gerichte mag, ist hier richtig. Es war sehr lecker.
Gut gestärkt wieder raus und ab ins Getümmel, doch wie ihr wisst, für ältere Herrschaften ist um 22.00 Uhr Schluss, schliesslich will man ja vom Sonntag auch noch was haben.
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So schlenderten wir durch die Gassen, überall hatte es kleine Läden mit Krimskrams und Leckereien, Grund genug, um uns mit Wurstwaren, Wein und Käse einzudecken.

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Zu Mittag gabs natürlich Flammkuchen und Weisswein, der Gewürztraminer mundete uns sehr...
Wie es sich an einem Weinfest gehört, ein Umzug mit Teilnehmern aus halb Europa, auch Basler waren mit Trommeln und Pfeifen dabei, eine Ansprache und viel Betrieb in den Gassen bis in den späten Nachmittag, es waren zwei tolle Tage hier.
Doch am Montag zogen wir weiter, nächste Station Metz. Das liegt so auf halbem Weg nach Paris und wir wollten dort nur eine Nacht bleiben. Die Fahrt verlief entspannend, auf den Autobahnen war es recht ruhig. Nach rund 200 km, Mittags um 2 Uhr waren wir auf dem Camping Municipal mitten in der Stadt direkt an der Mosel. https://metz.fr/lieux/lieu-1941.php

Für eine Stadtbesichtigung geht der Platz in Ordnung, Toiletten und Duschen sind vorhanden, aber nicht sehr sauber. Wir haben das gewusst und darum im Elsass noch geduscht, am nächsten Ort kann man dann ja wieder duschen. Vom Platz ist man in gut 20 Minuten zu Fuss in der Innenstadt, das nutzten wir natürlich zu einer Besichtigung und um noch Brot zu kaufen. Wurst und Käse hatten wir ja vom Elsass dabei.
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Den Aperitif gab es in der Stadt in einer netten Gartenwirtschaft, mit dem Kellner kamen wir auch noch ins Gespräch, er merkte nämlich schnell, dass wir keine Franzosen waren. Ja, es ist halt schon eine Weile her, dass wir französisch lernen mussten! Aber wir konnten uns verständigen.
Abendessen gab es wie gesagt auf dem Platz vor dem Womo, mit einem guten Glas Wein dazu, diesen hatten wir ja vom Elsass dabei.
Dienstag, 29.08.23, Weiterfahrt nach Paris, dem Hauptziel unserer Reise. Vor uns lagen 330 km, Autobahn und kostenpflichtig, später im Urlaub habe ich mich mal gefragt, warum so viele LKW auf den Ueberlandstrassen fuhren. Ein Chauffeur aus der Schweiz erklärte mir, dass so Kosten gespart würden, weil die Autobahnen sauteuer sind. Irgendwie unlogisch, doch wir hatten dafür 300 km freie Fahrt auf der Autobahn.
Die restlichen 30 km gehören definitiv nicht dazu, mit jeder Einfahrt oder Autobahnkreuz gesellten sich weitere Fahrzeuge zu uns, mit dem Höhepunkt quer durch Paris. Wir sind ja schon durch Berlin mit dem Womo, doch das war Kindergeburtstag im Verhältnis zu Paris, die fahren dort wie die Sau, kreuz und quer und dazwischen zwängen sich die Motorräder und Roller. Man muss einfach Ruhe bewahren, schliesslich wollten wir den Campingplatz an der Seine heil erreichen. Weil dieser in einer Umweltzone liegt, braucht man einen gelben Kleber, so eine Art Vignette, welchen man online bestellen kann, natürlich nur, wenn das Fahrzeug auch gewissen Kriterien entspricht. Unser Navi lotste uns durch die Stadt, teilweise eben durch Zonen, welche nur mit Kleber befahren werden durften. So kam es, dass wir mitten durch die riesige Anlage von Roland Garros, den Tennisfans sicher bekannt, fuhren. Diese Anlage ist sooo gross, ich glaube, es hatte etwa die gleiche Fläche wie unser Städtchen Bischofszell.
Schlussendlich erreichten wir dann endlich unser Ziel, den Camping de Paris. https://www.campingparis.fr/de/

Ein toller Platz, mit allem was man so braucht, und vorallem mit einer Bushaltestelle, von wo aus man die Besichtigung von Paris starten konnte. Bei der Durchsicht aller Ferienbilder musste ich leider feststellen, dass wir es versäumt hatten, ein Foto unseres wirklich schönen Platzes zu machen. Vier Tage hatten wir eingeplant, wenn man alles sehen will, reicht das nirgends hin, wir beschränkten uns auf die grössten Sehenswürdigkeiten,

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Eiffelturm

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Arc de Triomphe
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Louvre
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und natürlich noch eine Bootsfahrt auf der Seine.
Noch was zu unserem Campingplatz, wir waren ja in den Jahren auf einigen Plätzen, aber eine Sanitäranlage wo Männlein und Weiblein in einem Raum sind, habe ich so noch nicht gesehen. Normalerweise gibt es ja hundert Eingänge für alles, hier war das völlig unkompliziert.
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Diese Baustelle kann man noch nicht besichtigen, aber sie arbeiten daran. Ende 2024 sollte die Notre Dame wieder zugänglich sein, 5 1/2 Jahre nach dem Grossbrand.
Am Samstag, 02.09.2023 verliessen wir Paris wieder, es waren anstrengende Tage, allein im Louvre kann man den ganzen Tag verweilen und alles bestaunen.



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Bis man den Raum gefunden hat, wo dieses Bild hängt, braucht man schon eine schöne Weile und eben wegen dieses Bilds schleppte Martina mich in den Louvre.
Nun dann, am Samstag konnten wir ja weiterziehen, nächstes Ziel Vincelles, eine kleine Ortschaft südlich von Auxerre. Ein weitläufiges Weingebiet, hauptsächlich Burgunder Weine, und ein kleiner Campingplatz inklusive. https://www.campingcard.ch/de/frankreich/burgund/yonne/vincelles/camping-les-ceriselles-110708/

Der Camping les Ceriselles liegt an der Yonne, ein Fluss, welcher mit gemieteten Hausbooten befahren werden kann, was in den Sommermonaten anscheinend rege benützt wird. Jetzt im Herbst war es ruhiger hier, was sich an der Anzahl geöffneter Lokale bemerkbar machte. Wir mussten am Samstagabend beinahe hungrig ins Bett, auf dem Camping waren alle Plätze reserviert und im Dorf fanden wir nur ein Restaurant mit ganzen Menüs, Schnecken zur Vorspeise und abschliessendem Dessert inklusive, viel zu viel für uns. So machten wir uns halt bei strömendem Regen auf den Rückweg zum Womo und kochten selber.
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Am Sonntagmorgen sah die Welt schon wieder freundlicher aus, ein ausgiebiger Spaziergang ins Dorf endete in der Creperie le Lavoir, einem gemütlichen Lokal direkt am Fluss. Martina liebt Crepes und für mich gabs auch was leckeres in der Gartenwirtschaft unter den Bäumen. Es war ein richtig gemütlicher Sonntag, schliesslich mussten wir uns noch von Paris erholen. Der Campingplatz war nichts besonderes aber für unseren Zweck ausreichend, denn am Montag machten wir uns auf die nächste Etappe nach Vesoul.
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Es war eine tolle Fahrt hierher, mitten durch den Nationalpark, Parc des Forets, vorbei an Rebbergen, ohne Autobahn 260 km an diesen wunderschönen See. https://vacances-seasonova.com/fr/camping/vesoul/

Der Campingplatz liegt an diesem See, im Sommer ist hier der Bär los...
Aber nur bis Ende August, ansonsten tote Hose, kein Verleih von irgendwas, kein Brötchenservice und das Restaurant meistens nur abends offen. Aber schön ruhig, ausser wenn am Abend am See noch Party gemacht wird. Also für uns war die hochgelobte französische Küche bisher ein Reinfall, ausser im Elsass ganz zu Beginn. Wir freuten uns schon auf die schwäbische Küche zum Schluss der Reise.

Doch man muss sich nur zu helfen wissen, der Bäcker war gefühlt 2 km entfernt und die Stadt Vesoul noch weiter entfernt, aber in der Nähe war eine vielbefahrene Strasse mit einer Bushaltestelle. Also machte ich mich auf den Weg an diese Strasse und schaute wann denn mal ein Bus fahren würde und wurde fündig, ein Bus pro Stunde führte in die Innenstadt.
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Also machten wir uns am Dienstag, 05.09.2023 auf den Weg in die Stadt, ein bisschen einkaufen, flanieren und irgendwo was essen.


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Ein schönes Städtchen, mit Läden, Cafes und Speiselokalen bei schönstem und heissen Wetter.

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Wie gesagt, man muss sich nur zu helfen wissen.

Auf dem Camping war auch nicht mehr viel los, höchstens noch halbvoll, obwohl das Wetter ja noch sehr gut war. Wenigstens hatte am Mittwoch das Restaurant am See offen, sodass wir nach dem Vormittagsspaziergang dann auch mal dort essen konnten.

Jedenfalls machten wir uns am Donnerstag auf nach Freiburg an den Tunisee, da waren wir ja auch schon mal 2022. https://www.tunisee.de/

Nach 130 km waren wir dann mittags schon dort und konnten den Nachmittag bei Currywurst und Bier in vollen Zügen geniessen und den Wakebordern ein bisschen zuschauen.
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Abends ins Wirtschäftle, bei Jägerschnitzel Spätzle und Salat für 20 Euro, da liegt sogar noch ein halbele Rotwein drin.
Freitags noch ein bisschen Baden und an der Sonne faulenzen, bevor dann am Samstag der Heimweg angetreten werden muss. Von Freiburg nach Bischofszell sind es ja nur gut 100 km und so bleibt dann noch genügend Zeit zum Ausräumen.
Fazit zu diesen 2 Wochen : Das Wetter hat gepasst, das Essen nicht immer und der Kühlschrank kam bei diesen Temperaturen an den Anschlag, da muss ich für 2024 was machen. Ansonsten pannenfrei, gesund und mit vielen Eindrücken wieder zuhause und bereit für die Touren 2024. Mal schauen wohin es uns dann führt.
In diesem Sinne bis zu den nächsten Touren,
Hans und Martina