Sommerferien 2021 Tessin und Wallis
Hallo liebe Leser,
Aufgrund der verschiedenen Corona Massnahmen fanden auch die Sommerferien 2021 in der Schweiz statt. Wir hatten uns kurz nach den Frühlingsferien dazu entschlossen auch im Sommer in der Schweiz zu bleiben, weil man ja keinen Tag weiss, was unsere Epidemieexperten wieder aushecken.
So planten wir eine Woche im Tessin und die andere Woche im Wallis, genauer in Locarno und Sion. Der Campingplatz in Locarno hatte uns im Frühling ganz gut gefallen und so fuhren wir nach frühzeitiger Reservierung wieder dorthin. https://www.campingdelta.com/
Selbstverständlich ging es nicht ohne den obligaten Halt auf dem Rastplatz Viamala ins Tessin, begleitet von wunderschönem Wetter am Samstag den 3.Juli 2021. Die Fahrt verlief ohne Probleme, dort angekommen genossen wir das angenehme Wetter welches anscheinend nicht von langer Dauer sein sollte.
Wir hatten uns einen schönen Platz ausgesucht, zentral gelegen und seitlichem Seeblick. Leider sind die Preise im Sommer mit über Fr. 70.- pro Stellplatz doch recht happig, ausländische Gäste hatte es vielleicht deshalb wenige auf dem Platz. Am Abend ging es in die Pizzeria auf dem Platz, wir hatten sicherheitshalber einen Platz drinnen reserviert, was sich als richtig erwies, weil es bereits das erste Mal regnete. Und es war nicht das letzte Mal...
Die Wetteraussichten für Sonntag waren auch nicht gerade die Besten, aber für eine Radtour nach Ascona und wieder zurück, sollte es reichen. Ein bisschen am Hafen flanieren, einen Apero in der Gartenwirtschaft geniessen und auf dem Heimweg noch irgendwo zu Mittag essen war der Plan.
Es klappte ganz gut, das Mittagessen im Ristorante Aerodromo in Ascona war auch lecker. Dann nichts wie los, der nächste Regen war im Anzug. Dank Rückenwind schafften wir es mit den ersten Tropfen auf den Campingplatz. So gab es am Sonntagnachmittag eine ausgedehnte Siesta und die Planung der nächsten Tage immer mit dem Blick aufs Wetter.
Für Montag sah es ganz gut aus und so wollten wir mit Bus und Postauto ins Verzasca Tal, denn dort waren wir auch noch nie, und die Ponte dei Salti mussten wir unbedingt sehen. Also fuhren wir mit sehr vielen anderen im vollen Postauto bis zuhinterst ins Tal nach Sognono. Dort angekommen, es war schon wieder Mittag, suchten wir ein typisches Grotto mit Tessiner Spezialitäten und natürlich einem Appenzeller Bier.
Im Grotto Redorta, https://www.tripadvisor.de/Restaurant_Review-g1166599-d4828104-Reviews-Grotto_Redorta-Sonogno_Canton...
wurden wir fündig. Sogar Appenzeller Bier und ein Boccalino Rotwein durften zu Salsicce mit Polenta nicht fehlen. Es passte alles, schönes Wetter zum draussen Essen und ein leckerer Zmittag, was will man mehr.
Nachher noch ein Verdauungsspaziergang bis zum Postauto, doch halt, das nächste Postauto fährt erst um 14.30 Uhr oder so... Also wurde aus dem Spaziergang eine veritable Wanderung, entlang der Verzasca, bei schönstem Wetter. Unterwegs wollten wir noch einen Kaffeehalt machen, daraus wurde leider nichts, alles zu. Unterwegs sahen wir viele schöne Sachen wie zum Beispiel diese Steintürme welche im unteren Bild zu erkennen sind. So wanderten wir bis Gerra; das Ristorante Froda hatte offen; um dort halbverdurstet ein grosses Wasser zu trinken. Ja ihr habt richtig gelesen, Wasser !!! Ich war sogar zu durstig für ein Bier, und das soll was heissen. Gleich gegenüber war die Haltestelle des Postautos, welches uns dann zur Römerbrücke bringen sollte.
An der Brücke angekommen sah es dort so aus :
Im Hochsommer ist es noch schlimmer, dann sieht man vor lauter Menschen kaum mehr die Felsen.
Ich habe dann doch noch Bilder einer fast menschenleeren Brücke hingekriegt. Auch die todesmutigen Brückenspringer durften nicht fehlen, also für mich wäre das zu hoch. So vom Felsen darunter, okay, aber nicht von der Brücke. Der Fluss selber ist auch nicht ganz ungefährlich, passieren dort doch auch immer wieder Unfälle.
Am späteren Nachmittag fuhren wir dann mit dem Postauto wieder nach Locarno, ungefähr das vierte hatte noch Platz für uns, Sitzplatz auf der Treppe...
Wie sich später herausstellen sollte, war dieser Montag im Verzasca Tal der einzige regenfreie Tag in den 2 Wochen Ferien.
Am Dienstag war Einkaufen Trumpf, mit dem Fahrrad in die Stadt, Martina in die Migros und Haenschen in den Denner. Wenn euch jetzt etwas unklar ist, ganz einfach : Sie kauft Lebensmittel und er Bier und Wein :-)
Am Mittag wurde etwas feines kleines gekocht, am Abend hatten wir einen Platz im Campingrestaurant reserviert, draussen zwar, aber unter dem Dach. Wir erhielten Besuch von Sara und Roger welche bereits an Pfingsten mit uns auf dem Camping in Winterthur waren. Sie wohnten aber in Tenero auf einem Camping, und das für 2 Wochen. Sie kamen mit dem Fahrrad zum Apero, welcher noch trocken über die Bühne ging. Später im Restaurant waren wir froh, nicht unter einem Sonnenschirm zu essen, sondern mit einem festen Dach über dem Kopf. Ein kräftiges Gewitter erschwerte dem Personal den Abend, wir mussten nach dem Essen auch langsam die Füsse hochlagern, weil sich unter dem Tisch ein See bildete. Das konnte aber unsere gute Stimmung nicht trüben, bis zum späteren Abend war das Ganze auch wieder vorbei. Nach dem Trocknen des Sattels kamen auch Sara und Roger wieder gut in Tenero an.
Am Mittwoch wollten wir mit dem Bus nach Locarno zum Markt, gemäss Plan sollte dieser Mittwochs und Donnerstag sein. Wir waren da, aber kein Markt...Nur Donnerstags, wurde uns gesagt. So ein Pech, also rein in den Bus und nach Ascona. Wir hatten dort am Sonntag in einer Seitengasse ein Grotto entdeckt, da wollten wir hin.
Über die Strandpromenade in eine Seitengasse ins Grotto Baldoria, https://grottobaldoria.ch/
Schon beinahe kitschig, alt und neu beieinander und weisse Katze auf dem Dach.
Also dies muss man erlebt haben, zu essen gibt es ein Tagesmenu und das wars. Was es gibt muss man fragen, wenn man den Chef erwischt gibt es das Menu auch auf deutsch, bei der Serviertochter nur in schnellem italienisch. Ok, setzen wir uns nichtsahnend an einen Tisch. Gottseidank haben wir nur ein komplettes Menu bestellt, Vorspeise und Dessert aber doppelt.
Es wurde folgendes serviert : zuerst ein bisschen Tessiner Trockenfleisch mit Brot, dann ein Salat mit Rucola und Thunfisch, anschliessend Rindsbraten mit Polenta, zum probieren noch ein paar Stücke verschiedenen Käse und zum Abschluss Kaffee und Gebäck.
Den Schnaps dazu konnte man auswählen, auf jedem Tisch standen 3 verschiedene zur Auswahl.
Wie man sieht, gab es rote Bäckchen, wir waren froh, dass wir mit dem Bus unterwegs waren.
Was das Ganze so gekostet hat, seht ihr auf dem nächsten Bild:
Alles klar? Mir auch nicht, bezahlt haben wir 46 Fr. plus Trinkgeld, darum gab es nochmal einen Schnaps umsonst....
Den Rest des Tages liessen wir gemütlich ausklingen, am Abend reichte ein kleiner Znacht.
Donnerstag sah dann so aus: Nix Markt in Locarno, Regen, Regen, Regen
Die ganze Woche hatte es ja immer mal wieder geregnet, immer wieder Stühle und Tische rein und raus aus der Garage, aber an diesem Tag waren wir froh, dass die Hagelkörner nicht zu gross waren. Bei uns war es ja noch einigermassen erträglich, Sara und Roger in Tenero hatten einen Fluss durch den Campingplatz.
Ein paar Tage später traf es sie noch schlimmer, sodass sie beinahe abreisen mussten.
https://www.blick.ch/schweiz/tessin/eine-frau-in-lebensgefahr-fuenf-verletzte-nach...
Freitags war es dann wieder besser, wir besuchten mit dem Fahrrad Sara und Roger, welche dank einem erhöhten Platz einigermassen trocken blieben. Andere hängten alles an die wärmende Sonne.
Nach dem kurzen Besuch auf dem Weg zurück noch ein kleiner Lunch in Muralto, Trattoria del Lago.
Am Samstag wollten wir von Locarno nach Sion fahren, um die zweite Woche dort zu verbringen.
Vorbei an dieser Kirche an einem unbekannten Ort namens Re, das Centovalli ist die nächste Verbindung zwischen dem Tessin und Unterwallis. Martina hätte den anderen Weg genommen, welcher es auch immer sein sollte.
Ja, ich muss zugeben, als ich das letzte Mal da durchgefahren bin, fand ich die Strassen breiter, ich war ja auch mit dem Motorrad unterwegs. Mit einem 8m Wohnmobil schaut es dann schon ein bisschen anders aus, teilweise war es schon eine enge Angelegenheit. An der Grenze hat es auch keinen interessiert woher wir kommen und wohin wir fahren, trotz Corona, auch als wir von Italien wieder in die Schweiz kamen...Dann noch über den Simplon und Brig nach Sitten, unserem zweiten Ziel.
Das Wallis empfing uns auch mit Sonnenschein und warmen Temperaturen, auf dem TCS Camping in Sion richteten wir uns gemütlich ein. https://www.tcs.ch/de/camping-reisen/camping-insider/campingplaetze/tcs-campingplaetze/campingplatz-...
Schöner Platz, schönes Wetter, doch freut euch mal nicht zu früh. Das Spiel mit den Stühlen rein und wieder raus sollte uns auch in der zweiten Woche beschäftigen.
In der Nacht Regen und tagsüber wieder Sonne, am Sonntag konnten wir sogar noch am See ein wenig sünnelen und die Gegend erkunden. Der Camping liegt ausserhalb von Sion, hat aber direkt davor eine Bushaltestelle von wo man bequem an den Bahnhof von Sion kommt. Wir werden sicher davon Gebrauch machen denn mit dem Fahrrad in die Stadt macht keinen Spass.
Am Montag fuhren wir dann mit dem Bus in die Stadt, man konnte dort mit einer Bimmelbahn bequem alles erreichen. Sie fuhr bis hinauf zwischen die zwei Burgen, Valère und Tourbillon, und dann wieder runter.
Es war an diesem Vormittag wieder so richtig drückend warm, der nächste Regen kündigte sich an.
Nach einem kühlenden Getränk auf dem Place du Midi und einem kurzen Einkauf von Martina begaben wir uns wieder zurück auf den Campingplatz. In die Stadt können wir auch noch wenn das Wetter nicht so toll ist. Am Abend erreichte uns dann definitiv das schlechte Wetter, die Nacht und der Dienstag waren geprägt von Dauerregen, mehr als ein Spaziergang und eine ausgiebige Körperpflege lagen nicht drin.
Weil auch noch Kälte dazu kam wurden die wärmeren Kleider hervorgeholt, ebenso Regenschirme.
Die Rhone brachte es auch auf einen beträchtlich hohen Wasserstand.
So freuten wir uns auf ein feines Abendessen in der Nähe vom Campingplatz, 10 Minuten zu Fuss, und auch an einem Dienstag praktisch ausgebucht. Wir hatten Glück und fanden auch ohne Reservation einen Tisch im Les Iles , https://les-iles.ch/
Tolles Ambiente und ein feines Essen, jetzt wissen auch wir warum dieses Restaurant an 7 Tagen in der Woche immer voll ist....
Apropos 7 Tage, eine Woche nach unserem Besuch musste das Restaurant an 2 Tagen in der Woche schliessen weil sie kein qualifiziertes Personal mehr fanden um 7 Tage offen zu haben... Alles Folgen eines unverhältnismässigen Lockdowns seitens unserer Regierung!
Donnerstag, und die Sonne zeigte sich mal wieder für 4 Stunden. Also nichts wie rauf aufs Radl und linksseitig der Rhone, vorbei an Aproz, nach Riddes. Nach einem Trink und Pipi Halt über die Rhone und auf der anderen Seite wieder rauf nach Sion. Kurz vor Sion gabs dann auch noch etwas zum Zmittag, ja die Schönwetterstunden waren diesen Sommer rar und mussten genutzt werden. Eigentlich braucht man im Wallis Mitte Juli normalerweise keine Jacken.
Nach dem nachmittäglichen Regen noch ein feines Glas Weisswein und abends drinnen was selbstgekochtes, kulinarisch kamen wir auf jeden Fall nicht zu kurz.
Ihr ahnt es sicher, Donnerstag regnerisch und kalt, so richtig um in Sion ein bisschen einzukaufen. Unsere Ferien neigten sich langsam dem Ende zu, und ohne Original Raclette Käse verlasse ich das Wallis garantiert nicht. Wir wurden dank Google schnell fündig, das gekaufte reichte sicher für zwei bis dreimal. Wir rechnen ja so mit 200 gr. Käse pro Person, die Verkäuferin meinte im Wallis rechnen sie mit 400 gr. pro Person, dafür weniger Kartoffeln und mehr Weisswein...
In diesem Laden https://www.la-grenette.ch/
gibt es alles was es für ein gutes Raclette braucht, auch den Weisswein und das Verdauerli...
Ein Vesperplättli im nahegelegenen Café des Chateaux, man kann nicht sagen dass wir Hunger leiden mussten. Gelitten hat in diesen Ferien nur die Geldbörse, ich kann mir kaum vorstellen wie sich ausländische Gäste Ferien in der Schweiz leisten können.
Egal wo wir hinfahren, rund um uns herum kostet einfach alles die Hälfte.
Am Freitag 16.07.2021 verliessen wir das Wallis, natürlich bei Regen, um rund 4 Stunden später im 250 km entfernten Bischofszell wohlbehalten einzutreffen. Ausräumen und putzen sind unterdessen schon Routine, die nächste grössere Reise führt uns im Herbst, bei hoffentlich besserem Wetter, in Richtung Bayern, Kärnten und allenfalls Gardasee.
Mit ein paar Schönwetterbildern bis zum nächsten Bericht,
Hans und Martina
Aufgrund der verschiedenen Corona Massnahmen fanden auch die Sommerferien 2021 in der Schweiz statt. Wir hatten uns kurz nach den Frühlingsferien dazu entschlossen auch im Sommer in der Schweiz zu bleiben, weil man ja keinen Tag weiss, was unsere Epidemieexperten wieder aushecken.
So planten wir eine Woche im Tessin und die andere Woche im Wallis, genauer in Locarno und Sion. Der Campingplatz in Locarno hatte uns im Frühling ganz gut gefallen und so fuhren wir nach frühzeitiger Reservierung wieder dorthin. https://www.campingdelta.com/
Selbstverständlich ging es nicht ohne den obligaten Halt auf dem Rastplatz Viamala ins Tessin, begleitet von wunderschönem Wetter am Samstag den 3.Juli 2021. Die Fahrt verlief ohne Probleme, dort angekommen genossen wir das angenehme Wetter welches anscheinend nicht von langer Dauer sein sollte.
Wir hatten uns einen schönen Platz ausgesucht, zentral gelegen und seitlichem Seeblick. Leider sind die Preise im Sommer mit über Fr. 70.- pro Stellplatz doch recht happig, ausländische Gäste hatte es vielleicht deshalb wenige auf dem Platz. Am Abend ging es in die Pizzeria auf dem Platz, wir hatten sicherheitshalber einen Platz drinnen reserviert, was sich als richtig erwies, weil es bereits das erste Mal regnete. Und es war nicht das letzte Mal...
Die Wetteraussichten für Sonntag waren auch nicht gerade die Besten, aber für eine Radtour nach Ascona und wieder zurück, sollte es reichen. Ein bisschen am Hafen flanieren, einen Apero in der Gartenwirtschaft geniessen und auf dem Heimweg noch irgendwo zu Mittag essen war der Plan.
Es klappte ganz gut, das Mittagessen im Ristorante Aerodromo in Ascona war auch lecker. Dann nichts wie los, der nächste Regen war im Anzug. Dank Rückenwind schafften wir es mit den ersten Tropfen auf den Campingplatz. So gab es am Sonntagnachmittag eine ausgedehnte Siesta und die Planung der nächsten Tage immer mit dem Blick aufs Wetter.
Für Montag sah es ganz gut aus und so wollten wir mit Bus und Postauto ins Verzasca Tal, denn dort waren wir auch noch nie, und die Ponte dei Salti mussten wir unbedingt sehen. Also fuhren wir mit sehr vielen anderen im vollen Postauto bis zuhinterst ins Tal nach Sognono. Dort angekommen, es war schon wieder Mittag, suchten wir ein typisches Grotto mit Tessiner Spezialitäten und natürlich einem Appenzeller Bier.
Im Grotto Redorta, https://www.tripadvisor.de/Restaurant_Review-g1166599-d4828104-Reviews-Grotto_Redorta-Sonogno_Canton...
wurden wir fündig. Sogar Appenzeller Bier und ein Boccalino Rotwein durften zu Salsicce mit Polenta nicht fehlen. Es passte alles, schönes Wetter zum draussen Essen und ein leckerer Zmittag, was will man mehr.
Nachher noch ein Verdauungsspaziergang bis zum Postauto, doch halt, das nächste Postauto fährt erst um 14.30 Uhr oder so... Also wurde aus dem Spaziergang eine veritable Wanderung, entlang der Verzasca, bei schönstem Wetter. Unterwegs wollten wir noch einen Kaffeehalt machen, daraus wurde leider nichts, alles zu. Unterwegs sahen wir viele schöne Sachen wie zum Beispiel diese Steintürme welche im unteren Bild zu erkennen sind. So wanderten wir bis Gerra; das Ristorante Froda hatte offen; um dort halbverdurstet ein grosses Wasser zu trinken. Ja ihr habt richtig gelesen, Wasser !!! Ich war sogar zu durstig für ein Bier, und das soll was heissen. Gleich gegenüber war die Haltestelle des Postautos, welches uns dann zur Römerbrücke bringen sollte.
An der Brücke angekommen sah es dort so aus :
Im Hochsommer ist es noch schlimmer, dann sieht man vor lauter Menschen kaum mehr die Felsen.
Ich habe dann doch noch Bilder einer fast menschenleeren Brücke hingekriegt. Auch die todesmutigen Brückenspringer durften nicht fehlen, also für mich wäre das zu hoch. So vom Felsen darunter, okay, aber nicht von der Brücke. Der Fluss selber ist auch nicht ganz ungefährlich, passieren dort doch auch immer wieder Unfälle.
Am späteren Nachmittag fuhren wir dann mit dem Postauto wieder nach Locarno, ungefähr das vierte hatte noch Platz für uns, Sitzplatz auf der Treppe...
Wie sich später herausstellen sollte, war dieser Montag im Verzasca Tal der einzige regenfreie Tag in den 2 Wochen Ferien.
Am Dienstag war Einkaufen Trumpf, mit dem Fahrrad in die Stadt, Martina in die Migros und Haenschen in den Denner. Wenn euch jetzt etwas unklar ist, ganz einfach : Sie kauft Lebensmittel und er Bier und Wein :-)
Am Mittag wurde etwas feines kleines gekocht, am Abend hatten wir einen Platz im Campingrestaurant reserviert, draussen zwar, aber unter dem Dach. Wir erhielten Besuch von Sara und Roger welche bereits an Pfingsten mit uns auf dem Camping in Winterthur waren. Sie wohnten aber in Tenero auf einem Camping, und das für 2 Wochen. Sie kamen mit dem Fahrrad zum Apero, welcher noch trocken über die Bühne ging. Später im Restaurant waren wir froh, nicht unter einem Sonnenschirm zu essen, sondern mit einem festen Dach über dem Kopf. Ein kräftiges Gewitter erschwerte dem Personal den Abend, wir mussten nach dem Essen auch langsam die Füsse hochlagern, weil sich unter dem Tisch ein See bildete. Das konnte aber unsere gute Stimmung nicht trüben, bis zum späteren Abend war das Ganze auch wieder vorbei. Nach dem Trocknen des Sattels kamen auch Sara und Roger wieder gut in Tenero an.
Am Mittwoch wollten wir mit dem Bus nach Locarno zum Markt, gemäss Plan sollte dieser Mittwochs und Donnerstag sein. Wir waren da, aber kein Markt...Nur Donnerstags, wurde uns gesagt. So ein Pech, also rein in den Bus und nach Ascona. Wir hatten dort am Sonntag in einer Seitengasse ein Grotto entdeckt, da wollten wir hin.
Über die Strandpromenade in eine Seitengasse ins Grotto Baldoria, https://grottobaldoria.ch/
Schon beinahe kitschig, alt und neu beieinander und weisse Katze auf dem Dach.
Also dies muss man erlebt haben, zu essen gibt es ein Tagesmenu und das wars. Was es gibt muss man fragen, wenn man den Chef erwischt gibt es das Menu auch auf deutsch, bei der Serviertochter nur in schnellem italienisch. Ok, setzen wir uns nichtsahnend an einen Tisch. Gottseidank haben wir nur ein komplettes Menu bestellt, Vorspeise und Dessert aber doppelt.
Es wurde folgendes serviert : zuerst ein bisschen Tessiner Trockenfleisch mit Brot, dann ein Salat mit Rucola und Thunfisch, anschliessend Rindsbraten mit Polenta, zum probieren noch ein paar Stücke verschiedenen Käse und zum Abschluss Kaffee und Gebäck.
Den Schnaps dazu konnte man auswählen, auf jedem Tisch standen 3 verschiedene zur Auswahl.
Wie man sieht, gab es rote Bäckchen, wir waren froh, dass wir mit dem Bus unterwegs waren.
Was das Ganze so gekostet hat, seht ihr auf dem nächsten Bild:
Alles klar? Mir auch nicht, bezahlt haben wir 46 Fr. plus Trinkgeld, darum gab es nochmal einen Schnaps umsonst....
Den Rest des Tages liessen wir gemütlich ausklingen, am Abend reichte ein kleiner Znacht.
Donnerstag sah dann so aus: Nix Markt in Locarno, Regen, Regen, Regen
Die ganze Woche hatte es ja immer mal wieder geregnet, immer wieder Stühle und Tische rein und raus aus der Garage, aber an diesem Tag waren wir froh, dass die Hagelkörner nicht zu gross waren. Bei uns war es ja noch einigermassen erträglich, Sara und Roger in Tenero hatten einen Fluss durch den Campingplatz.
Ein paar Tage später traf es sie noch schlimmer, sodass sie beinahe abreisen mussten.
https://www.blick.ch/schweiz/tessin/eine-frau-in-lebensgefahr-fuenf-verletzte-nach...
Freitags war es dann wieder besser, wir besuchten mit dem Fahrrad Sara und Roger, welche dank einem erhöhten Platz einigermassen trocken blieben. Andere hängten alles an die wärmende Sonne.
Nach dem kurzen Besuch auf dem Weg zurück noch ein kleiner Lunch in Muralto, Trattoria del Lago.
Am Samstag wollten wir von Locarno nach Sion fahren, um die zweite Woche dort zu verbringen.
Vorbei an dieser Kirche an einem unbekannten Ort namens Re, das Centovalli ist die nächste Verbindung zwischen dem Tessin und Unterwallis. Martina hätte den anderen Weg genommen, welcher es auch immer sein sollte.
Ja, ich muss zugeben, als ich das letzte Mal da durchgefahren bin, fand ich die Strassen breiter, ich war ja auch mit dem Motorrad unterwegs. Mit einem 8m Wohnmobil schaut es dann schon ein bisschen anders aus, teilweise war es schon eine enge Angelegenheit. An der Grenze hat es auch keinen interessiert woher wir kommen und wohin wir fahren, trotz Corona, auch als wir von Italien wieder in die Schweiz kamen...Dann noch über den Simplon und Brig nach Sitten, unserem zweiten Ziel.
Das Wallis empfing uns auch mit Sonnenschein und warmen Temperaturen, auf dem TCS Camping in Sion richteten wir uns gemütlich ein. https://www.tcs.ch/de/camping-reisen/camping-insider/campingplaetze/tcs-campingplaetze/campingplatz-...
Schöner Platz, schönes Wetter, doch freut euch mal nicht zu früh. Das Spiel mit den Stühlen rein und wieder raus sollte uns auch in der zweiten Woche beschäftigen.
In der Nacht Regen und tagsüber wieder Sonne, am Sonntag konnten wir sogar noch am See ein wenig sünnelen und die Gegend erkunden. Der Camping liegt ausserhalb von Sion, hat aber direkt davor eine Bushaltestelle von wo man bequem an den Bahnhof von Sion kommt. Wir werden sicher davon Gebrauch machen denn mit dem Fahrrad in die Stadt macht keinen Spass.
Am Montag fuhren wir dann mit dem Bus in die Stadt, man konnte dort mit einer Bimmelbahn bequem alles erreichen. Sie fuhr bis hinauf zwischen die zwei Burgen, Valère und Tourbillon, und dann wieder runter.
Es war an diesem Vormittag wieder so richtig drückend warm, der nächste Regen kündigte sich an.
Nach einem kühlenden Getränk auf dem Place du Midi und einem kurzen Einkauf von Martina begaben wir uns wieder zurück auf den Campingplatz. In die Stadt können wir auch noch wenn das Wetter nicht so toll ist. Am Abend erreichte uns dann definitiv das schlechte Wetter, die Nacht und der Dienstag waren geprägt von Dauerregen, mehr als ein Spaziergang und eine ausgiebige Körperpflege lagen nicht drin.
Weil auch noch Kälte dazu kam wurden die wärmeren Kleider hervorgeholt, ebenso Regenschirme.
Die Rhone brachte es auch auf einen beträchtlich hohen Wasserstand.
So freuten wir uns auf ein feines Abendessen in der Nähe vom Campingplatz, 10 Minuten zu Fuss, und auch an einem Dienstag praktisch ausgebucht. Wir hatten Glück und fanden auch ohne Reservation einen Tisch im Les Iles , https://les-iles.ch/
Tolles Ambiente und ein feines Essen, jetzt wissen auch wir warum dieses Restaurant an 7 Tagen in der Woche immer voll ist....
Apropos 7 Tage, eine Woche nach unserem Besuch musste das Restaurant an 2 Tagen in der Woche schliessen weil sie kein qualifiziertes Personal mehr fanden um 7 Tage offen zu haben... Alles Folgen eines unverhältnismässigen Lockdowns seitens unserer Regierung!
Donnerstag, und die Sonne zeigte sich mal wieder für 4 Stunden. Also nichts wie rauf aufs Radl und linksseitig der Rhone, vorbei an Aproz, nach Riddes. Nach einem Trink und Pipi Halt über die Rhone und auf der anderen Seite wieder rauf nach Sion. Kurz vor Sion gabs dann auch noch etwas zum Zmittag, ja die Schönwetterstunden waren diesen Sommer rar und mussten genutzt werden. Eigentlich braucht man im Wallis Mitte Juli normalerweise keine Jacken.
Nach dem nachmittäglichen Regen noch ein feines Glas Weisswein und abends drinnen was selbstgekochtes, kulinarisch kamen wir auf jeden Fall nicht zu kurz.
Ihr ahnt es sicher, Donnerstag regnerisch und kalt, so richtig um in Sion ein bisschen einzukaufen. Unsere Ferien neigten sich langsam dem Ende zu, und ohne Original Raclette Käse verlasse ich das Wallis garantiert nicht. Wir wurden dank Google schnell fündig, das gekaufte reichte sicher für zwei bis dreimal. Wir rechnen ja so mit 200 gr. Käse pro Person, die Verkäuferin meinte im Wallis rechnen sie mit 400 gr. pro Person, dafür weniger Kartoffeln und mehr Weisswein...
In diesem Laden https://www.la-grenette.ch/
gibt es alles was es für ein gutes Raclette braucht, auch den Weisswein und das Verdauerli...
Ein Vesperplättli im nahegelegenen Café des Chateaux, man kann nicht sagen dass wir Hunger leiden mussten. Gelitten hat in diesen Ferien nur die Geldbörse, ich kann mir kaum vorstellen wie sich ausländische Gäste Ferien in der Schweiz leisten können.
Egal wo wir hinfahren, rund um uns herum kostet einfach alles die Hälfte.
Am Freitag 16.07.2021 verliessen wir das Wallis, natürlich bei Regen, um rund 4 Stunden später im 250 km entfernten Bischofszell wohlbehalten einzutreffen. Ausräumen und putzen sind unterdessen schon Routine, die nächste grössere Reise führt uns im Herbst, bei hoffentlich besserem Wetter, in Richtung Bayern, Kärnten und allenfalls Gardasee.
Mit ein paar Schönwetterbildern bis zum nächsten Bericht,
Hans und Martina